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DIE DUNKELHEIT DER VERSUCHUNG UND MEIN ICH BauLeib Kunst und die 7 Todsünden

Von der Auseinandersetzung mit den alltäglichen Dunkelheiten des eigenen Wesens

Im Hinblick auf die persönliche Entwicklung insbesonders nach der Lebensmitte, wo man anfängt auf das eigene Leben zurückzublicken und bewusst wird, dass man sich Einiges zu schulden hat kommen lassen, können die hier dargestellten Themen von besonderer Bedeutung sein. Die Themen betreffen die in der Seele angesammelten Dunkelheiten. Es ist nicht jedermanns Sache das Dunkle der eigenen Seele frontal anzuschauen und es sei gesagt, dass die BauLeib Kunst mit diesem Thema eine sehr emotional-existentielle Dimension öffnet. Grundlegende Fragen werden berührt: Was ist meine Seele? Was ist mein Ich? Wer ist Ich überhaupt? Unterscheide ich mich von meiner Seele? Wer bin ich überhaupt? Welche Verantwortung trage ich für die Konsequenzen meiner Dunkelheiten?

Die BauLeib Auseinandersetzung mit den dunklen Seiten der Existenz erfordert Ehrlichkeit gegenüber sich selbst. Dadurch fördert sie die persönliche Entwicklung. Die Begegnung beispielsweise mit dem Neid geht Hand in Hand mit der Entlarvung eben dieses Neides: Der Neid wird aus der Dunkelheit ans Licht geholt, der Neid wird in seiner Dunkelheit beschienen. Ein solcher Bewusstseinsprozess kann kurzfristig schmerzvoll sein („ich wusste bis jetzt nicht, wie viel Neid in mir steckt“) aber langfristig wirkt er tief und nachhaltig gesundend. Die Beschäftigung mit den Eingriffs-Bewegungen des Engels kann eine bedeutsame Bewusstseinserweiterung mit sich bringen, weil man über die Grenzen des eigenen Ich-Bewusstseins hinauswächst und die weitreichenden Konsequenzen des eigenen Tuns miterlebt. Schlussendlich erstarkt jeder Mensch, der sich entschließt, Verantwortung für die eigene Entwicklung zu übernehmen.

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Rebellion gegen das höhere Selbst

Dem Zorn verfallen, ist der Mensch zu aller Zerstörung fähig. Der Zorn macht aus dem Menschen eine tragische Figur: Als ätherische Gestalt wird er von den vulkanisch-bluthaften Kräften des Herzens übermannt und sein Herz explodiert. In der Rage fühlen wir uns als ein höheres Feuerwesen, fühlen uns als feurig machtvolles Ich. Dabei ist es das dunkle Feuer, das uns überwältigt.  Indem der Mensch mit Gewalt richtet und vollstreckt ohne Ich-Anwesenheit, negiert er die Existenz einer höheren Instanz. Er rebelliert gegen sein eigenes höheres Selbst. Der Engel nimmt wahr, wie sich der Mensch einen tiefen Herzschmerz selbst zufügt, wie das innerste Wesen des Menschen dabei blutet. Und der Engel tröstet. Der Engel muss die vom Zorn aufgerissene Wunde ausgleichen. Er nähert sich dem gebrochenen ätherischen Herz des Menschen, umTrost über seine Trennung zum höheren Selbst zu spenden.

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WOLLUST 

Ich bin Gott 

Die Wollust – heute Geilheit, Pornographie – ist nicht zu verwechseln mit der Erotik zwischen zwei sich liebenden Menschen. Unter Wollust ist zu verstehen das Ausleben der sexuellen Begierde, ohne Wahrnehmung des Ich des anderen. Heute ist Wollust als Pornographie allgegenwärtig. In der Hemmungslosigkeit der Wollust fühlt sich sowohl die Frau als auch der Mann, jeder auf seine Art, wie Gott. Die Macht des Lebens ergreift die Seele und sie fühlt sich ekstatisch mächtig – in Abwesenheit ihres Ichs. In der Wollust wird der Mensch von den göttlichen Fortpflanzungskräften überwältigt und dabei fühlt er sich ichlos göttlich: Der Mann gerät in dem Sog des Tunnels der Schöpfung. Die Frau gerät in dem Sog der Schöpfungshülle. Der Engel muss den Menschen vor den Konsequenzen dieser ungeheuren Anmaßung schützen. Die Engel der Menschen, die der Wollust hingegeben sind, wirken zusammen, um sie vor der geistigen Vernichtung zu schützen.

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Der Lebensangst hingegeben

Zerstörerisch ist die Macht des Neides: Christus wurde von den Hohenpriestern dem Pilatus übergeben aus Neid, so steht es im Matthäus- und im Markusevangelium. Der neidische Mensch hat das Vertrauen in das Leben so weit verloren, dass er fühlt, dass das, was er hat und was er ist, nicht ausreicht um sich selbst zu sein. In diesem Vertrauensverlust spricht Angst, die Angst, nicht bestehen zu können. Das Ich ist nicht im Haus. Der Neid macht aus dem Menschen eine tragische Figur: Als ätherische Gestalt versteckt sich der Mensch am Ende einer Höhle. Seine angsterfüllten Augen sind nach vorne fixiert, die Beine kraftlos auf einem Boden eingeknickt, der ihn nicht mehr trägt. Seine Hand verkrampft sich um sein Herz. Dem Engel wird durch Neid verunmöglicht seinen Menschen zu erreichen. Der Engel verliert die Beziehung zu den Menschen, und der Engel stürzt. Er muss stürzen, um die Erstarrung in der Lebensangst auszugleichen.

hochmut1bHOCHMUT

Selbsterwürgung in der Isolationshaft

Der Hochmütige ist oben und der Hochmütige ist allein. Der Mensch, der sich den Hochmut hingibt, ist in der Regel geistig statisch, er hat sich geistig emporgehoben, meint teilzuhaben an der Ewigkeit und schaut auf die, die noch strampeln herab. Er verneint die Erdenentwicklung. Er täuscht sich, indem er meint, es gehe darum, die Erde den Gesetzen des Geistigen zu unterwerfen. Er will nämlich Ewigkeit auf Erden. Dem Hochmut hingegeben verliert der Mensch sein ätherisch-irdisches Maß. Hochmut macht aus dem Menschen eine tragische Figur: Die ätherische Gestalt bläht sich auf, hebt sich und schaut herunter, dabei schnürt sie sich selbst den Hals zu. Der Mensch hängt in der Luft und kann sich nicht entwickeln, denn er hat jegliches irdisches Maß verloren. Der Hochmut reißt den ätherischen Leib aus den Raumes-Koordinaten heraus. Der Engel greift ein, indem er den Menschen sein menschliches Maß wiedergibt. Dies geschieht ganz sachlich indem er die ätherisch-räumlichen Koordinaten des Menschen zwischen Oben und Unten, Vorne und Hinten, Links und Rechts wiederherstellt.

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Essen und Trinken als Ich-Ersatz

Bei der Völlerei, in der haltlosen Hingabe am Essen und Trinken, in der der Mensch ohne Naturnotwendigkeit immer weiter Nahrung zu sich nimmt, obliegt er einer krassen Ich-Täuschung. In seiner Gier nach Essen und Trinken, indem er Essen und Trinken maßlos zu sich nimmt, glaubt er, dass er Ich-Kräfte in sich aufnimmt. Dabei entfernt sich das Ich von ihm im gravierenden Maße und er wird geistig immer dumpfer. Die Völlerei macht aus dem Menschen eine tragische Figur: Als ätherische Gestalt ahmt er den Darm nach. Der Mensch wird zu einer ätherischen Darm-Gestalt, d.h. zu einem nach beiden Enden offenem, saugendem und ausscheidendem Rohr. Wenn die Seele von der Kraft der Peristaltik überwältigt wird verliert ihr Ich den Zugriff auf das Nervensystem. Der Engel opfert sich, indem er aus seiner geistigen Dimension aussteigt, um in das Nervensystem seines Menschen heruntersteigen. Er beschützt das Nervensystem vor Schaden, indem er Licht und Struktur gibt.

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Erblindung der Seele

Wenn der Mensch habgierig nimmt und behält, wenn er geizig nichts hergibt, dann hat er nur seine eigenen Bedürfnissen im Sinn und ist blind gegenüber den Bedürfnissen anderer. Er sieht die Welt nicht mehr, er erblindet. Er empfindet die Welt, aber er sieht sie nicht. Habgier und Geiz machen aus dem Menschen eine tragische Figur: Als ätherische Gestalt streckt er blindlings seine schleimige Fühler-Tentakel aus, betastet damit die Welt, nimmt sie zu sich. Dem Geiz verfallen, behält der Mensch das Genommene und gibt nichts davon ab, dabei verhärtet er und wird knochig sklerotisch. Die Habgier und der Geiz bewirken eine tiefe Störung im Stoffwechsel des Menschen, da er nichts ausscheidet. Der Engel opfert sich, um die Stoffwechselprozesse des Menschen zu schützen. Seine Handflächen wehren sanft aber bestimmt die Angriffe des Doppelgängers nach allen Richtungen ab.

traegheit1TRÄGHEIT

Dem Sterben nahe

Der Trägheit – Apathie, Interesselosigkeit, Faulheit – hingegeben ist der Mensch dem Sterbeprozess nahe: Die Seele löst sich vom ätherischen Leib ab und verliert den Zugriff auf ihn. Anders gesagt: Die Seele findet nicht mehr den Weg zurück ins Leben. Die Trägheit macht aus dem Menschen eine tragische Figur: Als ätherische Gestalt bewegt er sich wie eine willenlose Pflanze, er verwandelt sich, wenn man so will, in gehendes Gemüse. Sein Nervensystem ist fast vollständig herabgedämpft, ihm ist alles egal, das vegetative Leben übernimmt die Führung.  Der Engel greift ein, um die Seele mit dem ätherischen Leib zusammenzuhalten.  Er vollzieht dabei kraftvolle lemniskatische Flügelbewegungen.